Ist sexuelle Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen ein Thema für die Klinik Schönsicht?
Sexuelle/sexualisierte Gewalt umfasst alle sexuellen Handlungen, die einer Person gegen ihren Willen aufgedrängt oder aufgezwungen werden. Sie ist ein Akt der Aggression und des Machtmissbrauchs.
Wir können und wollen uns gegenüber diesem sensiblen Thema nicht verschließen und bereits präventiv handeln, indem wir unsere Mitarbeiter sensibilisieren, auf Symptome achten und uns klar mit offenen Augen und Ohren positionieren.
Wir nehmen Dich ernst!
Wir arbeiten in unserer Klinik Schönsicht ganzheitlich und beziehen immer, die Lebenssituation und das Umfeld mit in die Therapie mit ein. Dabei ist es uns besonders wichtig immer ein offenes Ohr zu haben. Besonders für die Stimmen, die leise sind oder sich, aus Angst vor den Konsequenzen, nicht äußern, können oder wollen.
Unsere Augen und Ohren sind offen!
Wir beobachten und hören zu. Zudem stehen unsere Türen immer offen für Gespräche jeglicher Art. Uns ist es ein Anliegen für die Kinder und Jugendliche und auch für die Eltern ansprechbar zu sein – auch und besonders für sensible Themen.
Darum bilden wir uns immer wieder fort, um den sich ständig verändernden Herausforderungen gerecht zu werden.
In unserer Gesellschaft ist dabei ein Thema sehr präsent und dennoch wird oft darüber geschwiegen.
Sexuelle Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen
Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche kommt öfter vor, als manch einer denkt. Betroffene äußern sich allerdings häufig erst, wenn Jahre vergangen sind. Doch auch die ersten Berührungspunkte mit Sexualität oder pornografischen Inhalten können prägend und teilweise verstörend sein.
In Berührung kommen Kinder und Jugendliche damit heutzutage bereits früh – durch das eigene Handy, Gruppenchats und das Internet allgemein. Können wir alles verhindern? Wahrscheinlich nicht.
Wir können aber bereits frühzeitig Kinder und Jugendliche aufklären und auch Grenzverletzungen, die, manchmal ganz unbewusst, auch unter Gleichaltrigen stattfinden unterbinden.
Schon bei leichten verbalen Grenzverletzungen wird seitens unserer Mitarbeiter, Therapeuten und Pädagogen eingeschritten
Grenzen kennen lernen und sichtbar machen
Die eigenen Grenzen zu kennen, zu setzen, mitzuteilen und einzuhalten, ist in der Kinder und Jugendarbeit ein elementarer Bestandteil der selbstbestimmten Entwicklung des Einzelnen. Dabei fängt es bereits im Kindesalter an, den körpereigenen Raum als Sicherheitsraum anzuerkennen und zu erkennen, wenn diese überschritten werden.
Genauso sind wir, als Menschen, Familienmitglieder und Therapeuten in der Klinik Schönsicht gefordert, den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen einen geschützten Raum zu bieten.
Sozial isoliert und alleine
Laut Statistik, sind die Opfer von körperlichen Missbrauch, besonders oft Kinder und Jugendliche, die sozial isoliert aufwachsen. Dabei findet ein sexueller Missbrauch oft in einer vertrauten Umgebung statt. Familienmitglieder oder auch Lehrer und medizinisches oder therapeutische Bezugspersonen sind hierbei keine Ausnahme.
Wir, in der Klinik Schönsicht nehmen unsere Verantwortung dies bezüglich sehr ernst. Fallen uns auffällige Symptome innerhalb der Rehamaßnahme auf, haben wir keine Scheu, dem Nachzugehen.
Alle unsere Mitarbeiten wurden dieses Jahr speziell geschult und sensibilisiert. Wir reagieren auf versteckte Äußerungen, die gerade bei Kindern häufig in nonverbalen Hinweisen, wie Zeichnungen oder auch in verbalen Äußerungen, zu finden sind. Im Verdachtsfall gehen wir einem festgelegten Interventionsplan nach, der in unserer Klinik von unserer Vertrauensperson verfolgt wird
Die Schönsicht - Schutzort für Kinder und Jugendliche
Wir sehen uns als Kompetenz- und Schutzort , nicht nur für Kindern und Jugendliche während der Rehamaßnahme, sondern generell für alle Menschen, die unsere Klinik Schönsicht in Berchtesgaden besuchen. Darunter fallen unsere Mitarbeiten genauso, wie die Patienten und deren Angehörige. Den Auftrag, uns um das mentale und körperliche Wohlsein zu kümmern, nehmen wir sehr ernst.
Wir möchten, das sich alle Kinder, Jugendliche und auch Begleitpersonen bei uns sicher und zu Hause fühlen.
Haben Sie diesbezüglich Redebedarf, sprechen sie uns vertrauensvoll an!
Sie suchen akut Hilfe und möchten sich mitteilen?
Melden Sie sich bei der bundesweit erreichbaren Telefonnummer: 0800 – 22 55 530.
Weitere Informationen: https://www.hilfe-portal-missbrauch.de/startseite