Medienabhängigkeit
Anfang 2025 startet die Pilotierung des Reha-Programms für Kinder und Jugendliche mit Medienabhängigkeit im Rahmen des Modellprojekts MeKi.
Bei Medienabhängigkeit handelt es sich um eine verhaltensbezogene oder stoffgebundene Abhängigkeit. Hier geht es um die exzessive Nutzung von digitalen Medien (Viedo-Streaming, Social Media, Online-/Offline Gaming etc.).
Die betroffene Person hat keine Kontrolle über die Nutzung, vernachlässigt dadurch andere Aufgaben und Interessen und setzt dieses Verhalten trotz des Wissens um die schädlichen Folgen fort.
Kinder und Jugendliche mit Medienabhängigkeit sind psychisch stärker belastet. Komorbiditäten sind Depressionen, Angstsymptome sowie ein höheres subjektiv empfundenes Stresslevel.
Darüber hinaus fehlen ihnen häufig Bewältigungsstrategien, um mit negativen Emotionen und Stress umzugehen. Dies mündet beispielsweise in fehlender Impulskontrolle.
Neben bestehenden Komorbiditäten hat Medienabhängigkeit zudem langfristige Folgen u.a. im Kontext Gesundheit, Schule und soziale Kontakte.
Mögliche Beeinträchtigungen wie schulische Probleme, eingeschränkte berufliche Perspektiven, soziale Isolation oder Chronifizierung von psychischen Erkrankungen können zu einer starken Belastung und zu Problemen führen.
In dem Modellprojekt MeKi entwickeln wir ein stationäres Rehabilitationsprogramm mit anschließender Nachsorge für Kinder und Jugendliche mit Medienabhängigkeit.
Dies soll den betroffenen Kindern und Jugendlichen zu einer nachhaltigen Verhaltensänderung und verbesserten Lebensqualität verhelfen.
MeKi wird durch die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See und die Charité Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit der Klinik Schönsicht durchgeführt.
Das Projekt wird bis zum 31.12.2027 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.
Sie wollen zu uns kommen?
Weisen Sie Ihren Arzt darauf hin, die Indikationsschlüssel „F63.8 und F65.8“ sowie die Klinik Schönsicht anzugeben.
Nur so kann sichergestellt werden, dass Ihr Kind an dem neu entwickelten Reha-Programm für die Medienabhängigkeit teilnehmen kann.